Wie bei vielen anderen Weinlagen an der Mosel lässt sich auch in Graach der ursprüngliche Haupteigentümer der Weinberge an der Namensgebung erkennen. Bis zur Säkularisation des Kirchenbesitzes im Jahre 1803 befand sich ein Großteil der Gemarkung in Händen des Bischofs von Trier. So war der Zinsertrag der Weinberge aus dem Herzstück der Graacher Weinberge, dem besten Teil der Weinberge oder im Vergleich zum Burgund die „Grand Cru Lage“, für den Propst des Trierer Domes bestimmt, daher der Name „Dompropst“. Der Name „Himmelreich“ lässt sich auf die Verbindung von Kirche und der Hoffnung der Winzer auf „himmelsgleiche“ Tropfen zurückführen.
Der in südwestlicher Expostition gelegene Steilhang von Graach schließt sich direkt an die Wehlener Sonnenuhr an, hat jedoch einen erheblich tiefgründigeren und kräftigeren Boden. Obwohl auch hier Blauschiefer vorherrscht, sind die Graacher Weine oft kräftiger und breitschultriger als ihre Nachbarn. Dies liegt am vergleichsweise hohen Tonanteil und der damit verbunden alluvialen Stein- und Flußkiesel. Neben Zitrusnoten dominieren oft kräutrige, florale Noten, sowie komplexe Mineralität von Schiefer und Feuerstein